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13. Jahrh.

Bunte Bilder von Adligen und Bürgern – die mittelalterliche Glasmalerei

Der Innenraum des Langhauses ist geprägt durch die besondere Stimmung, die die bedeutenden farbigen Kirchenfenster erzeugen. In 16 Fenstern der Katharinenkirche sind noch 371 Scheiben Glasmalereien aus dem Mittelalter erhalten und bilden damit den größten, an einem Bauwerk erhaltenen Bestand in Rhein- und Südhessen. Die frühen Fensterverglasungen im Osten der Kirche werden 1276-96 durch die Oppenheimer Burgmannen und vermutlich sogar König Rudolf von Habsburg selbst beauftragt. Zwischen dem 13. und 14. Jahrhundert wandelt sich der Personenkreis, der die Fenster stiftet. Waren es in den östlichen Fenstern Adelige, treten in den Fenstern des Langhauses 1332-50 neue „bürgerliche“ Stifter auf den Plan. Zu diesen gehören das Stift selbst, der Stadtrat, die ortsansässigen Zünfte und die Oppenheimer Patrizierfamilien. Dies findet sich eindrucksvoll in der östlichen Rose der Südfassade wieder – der sogenannten Ratsrose mit der Abbildung der Wappen der Oppenheimer Ratsherren. Das Fenster lässt sich dadurch auf die Jahre 1332/33 datieren. Die erhaltene Oppenheimer Verglasung zeigt einen einzigartigen Eindruck qualitätvoller Glasmalerei aus dem 13./14. Jahrhundert, der für diese Zeitspanne sonst im Großraum Worms, Mainz und Frankfurt fehlt.
weiterführende Literatur
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Das Langhaus nach Südosten
Die Ratsrose im südlichen Seitenschiff