2006
Der Raumklang
Ein staunenswertes Faszinosum neben der umfangreichen Windversorgung ist die weitverzweigte und dennoch hochsubtil den ästhetischen und künstlerischen Willen übertragende Spielmechanik. Vom Spieltisch ausgehend muss durch sie in den hintersten Winkeln der ausgedehnten Klangmaschine zeitgleich die Tastenbewegung in eine Ventilbewegung übersetzt werden – bei machbarem Kraftaufwand und stimulierender Fühlbarkeit des spielerisch bewegten Klangs. So ist bei feiner mechanischer Traktur ausdrucksklar die An- und Absprache des Klangs, mithin das „Anschlagen“ und noch differenzierter das „Loslassen“ der Taste vernehmbar. Allein die hinter den Tasten sich ausbreitende Traktur und Koppelanlage erfordert die voll volle Konzentration des darauf spezialisierten Orgelbaumeisters für ein gesamtes Arbeitsjahr. Nebenbei sind die Anforderungen an das dabei verarbeitete feinjährige Fichtenholz aus Hochlagen mit dem Wuchs stark retardierenden Wachstumsbedingungen enorm.
weiterführende Literatur
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Skulpturaler Raumklang