1615
Albert Molnár in Oppenheim
Religiöse Spannungen hatten im frühen 17. Jahrhundert zu enormen Migrationsbewegungen geführt. Auch Oppenheim war von diesen Vorgängen massiv berührt. Ab 1609 siedelten sich auf dem westlichen Gebiet der Altstadt Hugenotten an, die von den Spaniern aus Frankreich und den Niederlanden vertrieben worden waren. Die Integration der Hugenotten bedeutete für Oppenheim eine wirtschaftliche Blüte. So erhielt Oppenheim beispielsweise mit der Verlegerfamilie de Bry ein weiteres international tätiges Verlagshaus, in welchem zahlreiche bekannte Schriften entstanden. Das verhältnismäßig weltoffene Klima, das bis zum Vorabend des Dreißigjährigen Krieges in Oppenheim herrschte, ermöglichte es, dass 1615 der Ungar Albert Molnár vom reformierten Heidelberger Kirchenrat zunächst zum Kantor, dann zum Rektor der Schule an St. Katharinen ernannt wurde. Ab 1615 war der bekennende Calvinist Albert Molnár Kantor und Schulmeister an der Oppenheimer Sebastianskirche. 1617 wirkte er schließlich als Rektor der Oppenheimer Lateinschule, eine Tätigkeit, die er jedoch nur für zwei Jahre ausübte. Besondere Bekanntheit erreichte Molnár mit seiner In Oppenheim gedruckten Übersetzung der Bibel ins Ungarische.
weiterführende Literatur
[1]
Licht, Hans: Biographie Albert Molnár und Oppenheim veröffentlicht in „Oppenheim, Geschichte einer alten Reichsstadt“ (anlässlich der 750jährigen Wiederkehr der Stadterhebung), Oppenheim 1975, S. 140-142.
Licht, Hans: Biographie Albert Molnár und Oppenheim veröffentlicht in „Oppenheim, Geschichte einer alten Reichsstadt“ (anlässlich der 750jährigen Wiederkehr der Stadterhebung), Oppenheim 1975, S. 140-142.
[2]
Giebermann, Gerriet: Albert Molnár (1574–1634), ungarischer reformierter Theologe und Wandergelehrter, 1615–1619 Kantor und Rektor in Oppenheim, veröffentlicht in Oppenheimer Hefte Nr. 30/31 – Dez 2005, Seiten 2–100, ISBN 3-87854-197-X (Hrsg. Oppenheimer Geschichtsverein, Schriftltg. Martin Held)
Giebermann, Gerriet: Albert Molnár (1574–1634), ungarischer reformierter Theologe und Wandergelehrter, 1615–1619 Kantor und Rektor in Oppenheim, veröffentlicht in Oppenheimer Hefte Nr. 30/31 – Dez 2005, Seiten 2–100, ISBN 3-87854-197-X (Hrsg. Oppenheimer Geschichtsverein, Schriftltg. Martin Held)
[3]
Wolfram Hauer: Deutschland und Ungarn in ihren Bildungs- und Wissenschaftsbeziehungen während der Renaissance, Franz Steiner Verlag, 2004, u. a. S. 209.
Wolfram Hauer: Deutschland und Ungarn in ihren Bildungs- und Wissenschaftsbeziehungen während der Renaissance, Franz Steiner Verlag, 2004, u. a. S. 209.
[4]
Jože Krašovec: Interpretation der Bibel, Continuum International Publishing Group, 1998, u. a. S. 1258 Online Constantin von Wurzbach: Molnár, Albert. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 19. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1868, S. 25 f. (Digitalisat).
Jože Krašovec: Interpretation der Bibel, Continuum International Publishing Group, 1998, u. a. S. 1258 Online Constantin von Wurzbach: Molnár, Albert. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 19. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1868, S. 25 f. (Digitalisat).
Zeitgenössisches Porträt von Albert Molnár (1574-1634).