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1878

Friedrich von Schmidt und die Oppenheimer Katharinenkirche

Eine frühe Auseinandersetzung Friedrich von Schmidts mit der Oppenheimer Katharinenkirche stellt die von ihm entworfene Wiener Lazaristenkirche dar, die sowohl in der Bildung der Kubatur, als auch in der Gestaltung von Grundriss und Aufriss enge Parallelen zu den östlichen Partien der Oppenheimer Katharinenkirche aufweist. Der Formensprache der Katharinenkirche unmittelbar entlehnt ist die Gestalt des Vierungsturms mit den kleinen oberen Maßwerklauben über den spornförmig vortretenden Pfeilern. Auch die Gestaltung des Chores - einschließlich Pfeilergliederung und Maßwerkfenster - geht auf das Vorbild Oppenheim zurück. Ein weiteres Beispiel für die Rezeption der Oppenheimer Katharinenkirche in Schmidts schöpferischem neugotischen Werk ist die Kapelle des Wiener Sühnhauses, deren großes Maßwerkfenster die Grundformen der Oppenheimer Rose wiederholte. Bedauerlicherweise ist das Sühnhaus nach teilweiser Kriegszerstörung 1951 abgebrochen worden.
weiterführende Literatur
[1]
Heinrich Freiherr von Schmidt: Der Ausbau und die Wiederherstellung der St. Katharinenkirche zu Oppenheim a. Rh., Festschrift zur Feier der Vollendung am 31. Mai 1689. Oppenheim 1889.
[2]
Ulrike Planner-Steiner, Klaus Eggert, Renata Kassal-Mikula: Die Wiener Ringstrasse; Bd. 8. Die Bauten und ihre Architekten; 2. Wiesbaden 1978.
[3]
[4]
Sühnhauskapelle, Fotografie um 1890.