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15./16. Jahrh.

Lettner und Orgeln in der Katharinenkirche

Die heute hervortretenden Ausstattungsstücke der Kirche – die Orgelempore und die Kanzel – stammen aus dem 19. Jahrhundert. Viele Ausstattungselemente aus dem Mittelalter sind demgegenüber nicht mehr erhalten geblieben. Dazu gehörte der Lettner, der den Chor der Geistlichen vom Bereich der Laien trennte. Diese hochmittelalterliche Raumteilung erstreckte sich zwischen den Pfeilern der Vierung im Osten der Kirche. Mit der Verlegung des Raumes für die Stiftsgeistlichen in den Westchor benötigte man im 15. Jahrhundert einen neuen Lettner. Dieser wurde vor dem Eingang zum Westchor unter die Türme eingebaut. An den Wänden und der Treppe sind heute noch Reste der Sockel, Stützen und Gewölbeansätze erhalten geblieben. Der alte Lettner wurde bis ins 19. Jahrhundert als Standort für eine Orgel benutzt. Durch Schriftquellen belegt, sind Orgeln seit 1344 in der Katharinenkirche nachgewiesen. 1508/09 wird im neuen Westchor eine sogenannte Schwalbennestorgel eingebaut. Heute ist von dieser an der Wand hängenden Konstruktion nur noch die Öffnung in der Nordwand zu erkennen. Zugang zu dieser Orgel erhielt man über das Obergeschoss der Sakristei im Westchor.
weiterführende Literatur
[1]
Broer, Christoph: Die Orgeln der Katharinenkirche. In: Servatius, Carlo / Steitz, Heinrich / Weber, Friedrich: St. Katharinen zu Oppenheim. Lebendige Steine ‒ Spiegel der Geschichte. Oppenheim 1989, S. 473‒488. Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Kulturdenkmäler in Rheinland‒Pfalz. Kreis Mainz‒Bingen: Verbandsgemeinde Nierstein‒Oppenheim. Bearbeitet von Dieter Krienke. Band 18.3. Worms 2011. Generaldirektion Kulturelles Erbe Mainz Dokumentationsarchiv. Schöbel, Tina u.a.: Abschlussdokumentation.
[2]
Arens, Fritz: Die Katharinenkirche in Oppenheim. Bau und Ausstattung. In: Servatius, Carlo / Steitz, Heinrich / Weber, Friedrich: St. Katharinen zu Oppenheim. Lebendige Steine ‒ Spiegel der Geschichte. Oppenheim 1989, S. 9‒37.
[3]
[4]
Reste des spätgotischen Lettners zwischen den Türmen.
Reste des spätgotischen Lettners zwischen den Türmen.