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27.7.1317

Doppelte Aufgabe - das Katharinenstift

Die Gründung des Katharinenstifts erfolgt am 27.7.1317 durch den Mainzer Erzbischof Peter von Aspelt. Statt der ursprünglich geplanten zwölf Kanoniker besteht das Stiftspersonal zu Beginn aus einem leitenden Propst und zehn Kanonikern. Der amtierende Pfarrer Drabodo wurde zum Propst ernannt, die zehn Vikare zu Kanonikern befördert. Da der Pfarrer nun das Amt des Propstes innehatte, wurden für die Seelsorge zusätzlich zwei Kanoniker bestellt. Durch die Vereinigung von Pfarrei und Stift wurden sowohl Pfarrmessen als auch Messen der Stiftsgeistlichkeit in der Kirche abgehalten. Für die Stiftsangehörigen wurde erst 100 Jahre nach der Gründung mit dem Westchor ein eigener Raum für Messfeiern geschaffen. Die Mitglieder des Katharinenstifts stammten überwiegend aus dem Oppenheimer Bürgertum. Viele der Kanoniker besaßen eine akademische Ausbildung. 28 der Stiftsangehörigen sind in der Katharinenkirche bestattet worden. Mit der Einführung der Reformation ging es auch mit dem Stift langsam zu Ende; im Jahr 1565 besteht das Stift nur noch aus drei Mitgliedern.
weiterführende Literatur
[1]
Hehl, Ernst-Dieter: Das Kollegiatsstift St. Katharina zu Oppenheim. In: Servatius, Carlo / Steitz, Heinrich / Weber, Friedrich: St. Katharinen zu Oppenheim. Lebendige Steine ‒ Spiegel der Geschichte. Oppenheim 1989, S. 59‒86.
[2]
Schnabel, Berthold/Schöbel, Tina: Oppenheim, St. Katharina. Kollegiatstift. In: Pfälzisches Klosterlexikon. Handbuch der pfälzischen Klöster, Stifte und Kommenden. Band 3 M‒R herausgegeben von Jürgen Keddigkeit, Matthias Untermann, Hans Ammerich, Pia Heberer und Charlotte Lagemann (Beiträge zur pfälzischen Geschichte 26.3). Kaiserslautern 2015, S. 478‒517.
[3]
[4]
Grabinschriften des 15. Jahrhunderts von Stiftskanonikern an den Seitenkapellen