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1332/33

Die Oppenheimer Rosen – Die Maßwerk-Fenster der Katharinenkirche

Schon früh erlangt die Katharinenkirche durch die Gestaltung ihrer Maßwerkfenster Berühmtheit: Bereits in seinem Überblickswerk zur mittelalterlichen Architektur aus dem Jahr 1821 hat Georg Mollers beide Rosenfenster als herausragende Baudetails der Kirche abgebildet. Diese Fenster etablieren sich in der Folgezeit als besonderes Merkmal der Oppenheimer Gotik. Das östliche Rosenfenster verdankt seine Bedeutung auch dem Umstand, dass ein großer Teil der historischen Verglasung erhalten ist. Durch die dargestellten Wappen der Stadträte von Oppenheim von 1332/33 kann das Fenster gut datiert werden. Der Oppenheimer Rat setzte sich zu dieser Zeit aus je 16 Burgmannen und Bürgern zusammen. Die Oppenheimer Rosen wurde schon im Mittelalter an anderen Bauten rezipiert: Die Form der Rosenfenster aus Oppenheim findet sich mit leichten Abwandlungen am Altarretabel in der Liebfrauenkirche Oberwesel wieder (Weihe Altar 1331). Auch am Kölner Dom wird die östliche Rose des Oppenheimer Langhauses am Petersportal der Westfassade um 1360 zitiert.
weiterführende Literatur
[1]
Becksmann, Rüdiger: Die mittelalterliche Farbverglasung der Oppenheimer Katharinenkirche. Zum Bestand und seiner Überlieferung. In: Servatius, Carlo / Steitz, Heinrich / Weber, Friedrich: St. Katharinen zu Oppenheim. Lebendige Steine ‒ Spiegel der Geschichte. Oppenheim 1989, S. 357‒405. Dölling, Regine: Oppenheim, St. Katharinen. Regensburg 2000. (Große Kunstführer Schnell und Steiner, Band 208)
[2]
Gast, Uwe / Engert, Ulrich: Die Katharinenkirche in Oppenheim. Regensburg 2012. (Meisterwerke der Glasmalerei 5)
[3]
Möller, Walther: Die Wappen in den Glasfenstern der Katharinenkirche zu Oppenheim. Aus: Jungkenn, Ernst: Neue Forschungen zur Geschichte Oppenheims und seiner Kirchen. Darmstadt 1938, S. 111 ‒ 126.
[4]
Rauch, Ivo: Memoria und Macht : die mittelalterlichen Glasmalereien der Oppenheimer Katharinenkirche und ihre Stifter. Mainz 1997. (Quellen und Abhandlungen zur mittelrheinischen Kirchengeschichte, Band 81).
Die berühmte Oppenheimer Rose mit dem Ratswappen
Zeichnung: Georg Moller 1821
Die Oppenheimer Rose, Aussenansicht.