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1834-1845

Erhalten und bewahren – Mittelalterliche Originale der Bauskulptur

Die Katharinenkirche besitzt vor allem an der Südfassade des Langhauses eine reiche Bauornamentik mit Blättern, Gesichtern und Fabelwesen. Diese Gestaltung geht mit wenigen Ausnahmen auf die mittelalterliche Gestaltungsidee zurück. Im Verlauf der Jahrhunderte hat der Zahn der Zeit auch vor der Bauskulptur der Katharinenkirche nicht Halt gemacht. Bei Restaurierungsarbeiten wurde Bauschmuck ersetzt, ausgebaut oder rekonstruiert. Man bemühte sich jedoch, möglichst viel der Originalsubstanz am Bauwerk zu belassen. Auch bei Restaurierungsarbeiten im 19. Jahrhundert ging man umsichtig mit der historischen Bauskulptur um. Dies lässt sich gut anhand eines Kopfes aus dem Wimperg der Südfassade belegen: Der Kopf wurde zunächst an der Fassade belassen und die beschädigten Partien mit Reparaturmasse ausgebessert; erst als der Kopf erneut Beschädigungen aufwies, wurde er durch eine Kopie ersetzt. Einige der ausgetauschten mittelalterlichen Stücke sind bis heute erhalten geblieben, darunter auch Bauelemente, die von inzwischen zerstörten Bauteil stammen. Dazu gehören sowohl die drei Knotenpunkte aus dem 1703 eingestürzten Gewölbe des Westchors als auch die beim Rückbau der Seitenkapellen 1834 - 1845 entfernten Schlusssteine und Kapitelle.
weiterführende Literatur
[1]
Schöbel, Tina u.a.: Inventarisierung von Architekturfragmenten und Gipsabgüssen der Katharinenkirche Oppenheim Mai – November 2013. Universität Heidelberg 2014.
[2]
[3]
[4]
Überreste mittelalterliche Kapitelle aus den Seeitenkapellen
Überreste mittelalterliche Kapitelle aus den Seeitenkapellen