1297
Moderne Gotik – die Architektur des Langhauses
Am Langhaus der Katharinenkirche wurde ab Ende des 13. bis ins 14. Jahrhundert Baumaßnahmen durchgeführt. In den Kölner Schreinsbüchern wird im Jahr 1297 ein Werner von Koldembech aus einer Kölner Steinmetzfamilie als wohnhaft in Oppenheim erwähnt. Er war vermutlich auch am Bau der Katharinenkirche beteiligt. Ursprünglich plante man den Bau eines längeren Langhauses mit einer neuen Westanlage. Diese Planung wurde jedoch nicht ausgeführt. Stattdessen ließ man die westlichen Türme der Vorgängeranlage stehen und schloss den neuen Langhausbau im gotischen Stil direkt an die romanischen Türme an. Dieser Bauteil wurde in modernster Gotik ausgeführt. Die verwendeten Formen verweisen auf die Südfassade des Kölner Doms und zeigen auch eine Verwandtschaft zum Straßburger Münster. Die Oppenheimer Kirche steht somit in Modernität und Qualität nicht hinter den großen Kathedralbauten ihrer Zeit zurück. Bis ins 19. Jahrhundert besaß die Katharinenkirche eine Besonderheit, die bislang von keinem anderen Kirchenbau bekannt ist: Die seitlichen Kapellenreihen sprangen ursprünglich zur Hälfte in die Seitenschiffe vor und verliehen dem Innenraum damit ein einmaliges Aussehen.
weiterführende Literatur
[1]
Arens, Fritz: Die Katharinenkirche in Oppenheim. Bau und Ausstattung. In: Servatius, Carlo / Steitz, Heinrich / Weber, Friedrich: St. Katharinen zu Oppenheim. Lebendige Steine ‒ Spiegel der Geschichte. Oppenheim 1989, S. 9‒37.
Arens, Fritz: Die Katharinenkirche in Oppenheim. Bau und Ausstattung. In: Servatius, Carlo / Steitz, Heinrich / Weber, Friedrich: St. Katharinen zu Oppenheim. Lebendige Steine ‒ Spiegel der Geschichte. Oppenheim 1989, S. 9‒37.
[2]
Schnabel, Berthold/Schöbel, Tina: Oppenheim, St. Katharina. Kollegiatstift. In: Pfälzisches Klosterlexikon. Handbuch der pfälzischen Klöster, Stifte und Kommenden. Band 3 M‒R herausgegeben von Jürgen Keddigkeit, Matthias Untermann, Hans Ammerich, Pia Heberer und Charlotte Lagemann (Beiträge zur pfälzischen Geschichte 26.3). Kaiserslautern 2015, S. 478‒517.
Schnabel, Berthold/Schöbel, Tina: Oppenheim, St. Katharina. Kollegiatstift. In: Pfälzisches Klosterlexikon. Handbuch der pfälzischen Klöster, Stifte und Kommenden. Band 3 M‒R herausgegeben von Jürgen Keddigkeit, Matthias Untermann, Hans Ammerich, Pia Heberer und Charlotte Lagemann (Beiträge zur pfälzischen Geschichte 26.3). Kaiserslautern 2015, S. 478‒517.
[3]
Hanschke, Julian: Oppenheim am Rhein: Baugeschichte, Baudenkmäler, Stadtgestalt. Baugeschichtliche Forschungen zum historischen Stadtbild von Oppenheim am Rhein. Karlsruhe 2010. (Materialien zu Bauforschung und Baugeschichte, Band 16) Schütz, Bernhard: Die Katharinenkirche in Oppenheim. Berlin / New York 1982. (Beiträge zur Kunstgeschichte, Band 17)
Hanschke, Julian: Oppenheim am Rhein: Baugeschichte, Baudenkmäler, Stadtgestalt. Baugeschichtliche Forschungen zum historischen Stadtbild von Oppenheim am Rhein. Karlsruhe 2010. (Materialien zu Bauforschung und Baugeschichte, Band 16) Schütz, Bernhard: Die Katharinenkirche in Oppenheim. Berlin / New York 1982. (Beiträge zur Kunstgeschichte, Band 17)
[4]
Schütz, Bernhard: Die Katharinenkirche in Oppenheim. Berlin / New York 1982. (Beiträge zur Kunstgeschichte, Band 17)
Schütz, Bernhard: Die Katharinenkirche in Oppenheim. Berlin / New York 1982. (Beiträge zur Kunstgeschichte, Band 17)
Langhaus der Katharinenkirche, Blick von Süden mit den alten Türmen auf der linken Seite
Zeichnung: Franz Hubert Müller (1823-36)